Mit bestimmten Namen oder Dingen ist es einfach so, dass man - ohne was dagegen tun zu können - eine eindeutige Gedankenverbindungen hat. Bei "Sylt" muss ich beispielsweise immer an Sansibar (nie dort gewesen), Gosch und Christian Kracht denken; bei "Beethoven" zuerst nicht unbedingt an den Komponist, sondern vielmehr an einen sabbernden und tollpatschigen Bernhardiner . Nur so kann ich es mir erklären, dass das kürzlich eröffnete Restaurant gegenüber des Pariser Platzes bei mir osteuropäische bzw. böhmische Assoziationen hervorrief. Als ich mich an den Tisch in dem schlichten Lokal mit Vintage-Touch setzte und die Speisekarte aufschlug, war ich dementsprechend verwundert, statt Borschtsch, Piroggen und Knishes Ziegenkäseravioli, Saibling und Bratwurst vorzufinden. Hm. Etwas verdutzt fragte ich Christiane Zabler-Jenewein, eine der vier Köpfe hinter dem POLKA, warum es denn kein polnisches Bier auf der Karte gäbe "POLKA steht eher für Geselligkeit und Spaß...