Tagliatelle al Ragù: Nicht nur für Kleinkinder ein Genuss

"Tagliatelle al Ragù" – das sind doch – genau: Nudeln mit einer ganz konventionellen Bolognese. Dort, wo das Gericht erfunden wurde (nämlich in Bologna), sprechen die Italiener ausschließlich von "Pasta al Ragù". Man muss in der Emilia-Romagna-Region schon ein Touristenlokal aufsuchen, um eine "Bolognese" auf der Karte zu finden. 

Wer hat als Kind nicht gerne dieses wunderbare Gericht gegessen?! Von Tellern, bei denen, wenn man auch brav aufgegessen hat, als Belohnung ein Bild auf dem Tellerboden entdecken konnte. Ja, damals als sabbernd-kleckernder Rotz konnte ich mich noch an den kleinen Dingen dieser Welt erfreuen ;) Seltsam, ich kenne heute kaum einen erwachsenen Menschen, der sich das Gericht in einem Restaurant bestellt. Liegt es an dem (selbst für Erwachsene) hohen Kleckerfaktor? An der Einfachheit des Gerichts? Was ich an Tagliatelle al Ragù sehr mag: sie eignen sich weder für Vegetarier noch für Low-Carb-Anhänger. Dafür aber 100 % italienisches Wohlfühlessen. 





Das Rezept habe ich mal aus einer Neon-Ausgabe rausgerissen und in einem Kochbuch aufbewahrt: "Muss ich dann demnächst unbedingt Nachkochen", hab' ich gedacht. Aus dem "demnächst" wurden dann anderthalb Jahre. *Räusper*. Ich sehe da in meinem Ausreiß/Aufschieb-Verhalten leichte Ähnlichkeit zu meiner Mutter (nur das bis zu ihrem Blätter-Sammelsurium noch etwa 1000 lose Zettel fehlen..)








Zutaten und Zubereitung (für eine hungrige oder zwei nicht so hungrige Personen)
        
1) Für die Soße 1 Möhre, 1 Selleriestange und 1 kleine Zwiebel fein würfeln und anbraten. Gemischtes Hackfleisch (200 Gramm) dazugeben. Weiter anbraten und mit Rinderfond ablöschen. 
2) Lorbeerblatt und Dosentomaten hinzugeben. Salzen und pfeffern. 90 Minuten so sanft wie möglich schmoren lassen (bei mir waren's 40). Mit den gekochten Tagliatelle vermischen. Mit frisch geriebenem Parmesan und etwas Pfeffer anrichten.

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